Der Patagonier Gabriel Kondratiuk stammt aus dem wilden, rauen Süden Argentiniens. Dort fertigte er früher religiöse Ikonenmalereien in orthodoxen Kirchen an. Mittlerweile lebt Gabriel in Wien und hat seine Werke nicht nur in Österreich und Argentinien ausgestellt, sondern auch in Chile, Deutschland und Spanien.

In diesem Interview verrät er uns, wie sein Notizbuch zu seinem „mobilen Studio“ wurde, warum sein liebstes Kunstwerk nicht mehr existiert und wie angehende Künstler und Künstlerinnen ihre Leidenschaft zum Beruf machen können.

Welche Art Künstler bist du?

Ich mag es, mit meiner Kunst auf Entdeckungsreise zu gehen und habe schon in unterschiedlichen Stilen gearbeitet, von Landschaften in Aquarell über Collagen bis hin zu wandgroßen Fresken. Ich arbeite mit Öl, Pastellfarben, Bleistift und Tinte und schlage gleichzeitig viele verschiedene Richtungen ein.

Außerdem bin ich ein ziemlicher Papierliebhaber, ich sammle und teste also gerne verschiedene Papiersorten, um zu schauen, wie die Ergebnisse darauf mit unterschiedlichen Techniken ausfallen. Daher fällt es mir schwer, meinen Stil zu definieren. Aber die Natur war schon immer meine Inspiration. Meine neuesten Arbeiten sind zum Großteil aus Erinnerungen an Landschaften und Erlebnisse in meinem Heimatland Patagonien entstanden.

Du hast in Patagonien traditionelle Ikonenbilder in orthodoxen Kirchen gemalt. Darüber würden wir gerne mehr hören.

Mein Vater war Ukrainer, also war ich während meiner Kindheit in Argentinien in die ukrainische Gemeinschaft eingebunden. Ich habe viel Arbeit in die Ikonenmalerei in Kirchen gesteckt. Das waren großformatige, religiöse Szenen, die ich mit traditionellen Temperafarben auf Holz gemalt habe. Dabei werden Eier mit Öl und Pigmenten vermischt. Ich arbeite auch hier in Österreich weiterhin an Ikonenbildern, aber eher in einem kleineren Format als in Kirchen üblich.

Welche paper republic Notizbücher hast du und wie nutzt du sie für deine Kunst?

Ich nutze mehrere Notizbücher, sowohl für meine Kunst als auch in meinem Job bei paper republic als Customisation Operations Coordinator.

Ich liebe meinen pocket grand voyageur in natural. Er steckt voller book refills, hat eine Innentasche und den card & cash holder. Ich nenne ihn mein „mobiles Studio“, denn egal, wo ich bin: Solange ich mein Notizbuch dabeihabe, kann ich weiter an meiner Kunst arbeiten.

Meine Kunstwerke beginnen alle als Notizen und Entwürfe in meinem grand voyageur. Ich skizziere meine Ideen und entwickle sie darin weiter. Manchmal schneide ich auch Teile früherer Werke aus und erstelle Collagen.

Außerdem teste ich darin auch unterschiedliche Farben auf unterschiedlichen Papiersorten, bewahre meine Ersatzgummibänder auf und sammle alles, was mich inspiriert, wie Ausschnitte aus Magazinen, Lederverschnitte oder andere Stoffteile. Ich liebe es, alles an einem Ort zu haben und dass das Notizbuch trotzdem klein genug ist, um es überallhin mitzunehmen.

Wo stellst du deine Kunst aus?

Letztes Jahr hatte ich zwei Ausstellungen in Spanien und bereite mich gerade auf eine neue vor. Die letzte war in Madrid und hieß „curiosity“. Dabei habe ich eine Sammlung von Aquarellen ausgestellt, in denen ich Erinnerungen an mein Heimatland Patagonien mit fantastischen Elementen kombiniert habe.

Zum Beispiel wilde Kraken, die aus dem Meer auftauchen und an Berge erinnern; Berge, die mit Weihnachtsdekoration geschmückt sind; Weihnachtsdekoration, die wie Wellen aussieht; Wellen, die bis in den Himmel reichen; Nachthimmel, an denen sich Vögel verstecken; schwarze Vögel, die sprechen können und sich gegenseitig betrachten. Im Moment arbeite ich an neuen Gemälden für eine Ausstellung, die später im Jahr stattfindet.

Was gefällt dir am System von paper republic für deine künstlerische Arbeit?

Ich habe schon so viele unterschiedliche Systeme ausprobiert. Früher bin ich jeden Monat in den Laden für Künstlerbedarf gegangen und habe mir verschiedene Notizbücher, Zeichenblöcke und Papiersorten gekauft. Bis ich paper republic gefunden habe. Jetzt nutze ich nur noch dieses eine System.

Ich liebe die Qualität – das Leder duftet und fühlt sich wunderbar an und das Papier ist ausgezeichnet. Außerdem finde ich super, wie schnell ich den Inhalt austauschen kann. Wenn ich zum Beispiel ein liniertes Notizbuch für Listen brauche, kann ich das ganz leicht mit reinlegen. Wenn ich mehr Aquarellpapier brauche, füge ich es einfach hinzu. Und ungenutzte Blöcke kann ich jederzeit entfernen.

Das Notizbuch ist äußerst flexibel, was für meine Arbeit ideal ist. Und wegen seiner kompakten Größe ist es dazu noch super transportierbar, sodass ich immer weiterarbeiten kann, auch wenn ich gerade nicht zu Hause in meinem Studio bin.

Welchen Rat hast du für andere, die ein Notizbuch für ihre künstlerische Arbeit suchen?

Fang ganz simpel und mit etwas Kleinem an, zum Beispiel mit einem pocket grand voyageur. Er ist ideal für Künstler und Künstlerinnen, die in ihrem Notizbuch Ideen skizzieren und ihre Arbeit planen und entwickeln wollen. Du kannst nach Bedarf einfach weitere Refills hinzufügen und mit dem card & cash holder all die kleinen Inspirationsfetzen sammeln, die du so findest.

Auf welches deiner Kunstwerke bist du ganz besonders stolz?

Als ich gerade nach Österreich gezogen war, lebte ich in Tirol, was mich sehr an die Berge in meinem Heimatland erinnert hat. Ich wurde in einem kleinen Tiroler Dorf dazu eingeladen, eine riesige Wand in einer Halle zu bemalen. Das Projekt war ganz spontan und die Fertigstellung hat zehn Tage gedauert. Dann wurde es einen Monat lang ausgestellt und nach Ende der Ausstellung übermalt, es existiert also nicht mehr. Das war von Anfang an Teil des Plans. Durch die Zerstörung hat das Werk nur noch mehr an Bedeutung gewonnen.

Was wäre dein Traumprojekt als Künstler?

Mein Traum wäre ein wirklich, wirklich großes Kunstwerk zu schaffen; eine riesige Wandfläche im Innenbereich. Das wäre aufregend, weil ich nicht oft die Gelegenheit zu so etwas bekomme. Und mir gefällt die Idee, ohne Einschränkungen zu arbeiten.

Zu guter Letzt: Welchen Tipp gibst du angehenden Künstlern und Künstlerinnen, die ihr Hobby zum Beruf machen wollen?

Male oder zeichne am Anfang nur für dich. Mach dir keine Gedanken über mögliche Verkäufe. Übe, übe übe. Male oder zeichne jeden Tag – das ist das Wichtigste, denn so wird deine Arbeit immer besser. Und wenn du irgendwann findest, dass du genug ausgereifte Werke angefertigt hast, tritt einer künstlerischen Community bei. Im besten Fall in deiner Gegend, damit du die Leute persönlich kennenlernst, aber im Zweifel einfach online.

Sich mit anderen zu vernetzen und zu einer Gemeinschaft beizutragen, ist ein ausgezeichneter Weg, um Feedback und Ratschläge auszutauschen und Gelegenheiten zu finden, deine Arbeit auszustellen.

Mehr von Gabriels Werken kannst du dir auf seinem Instagram-Account anschauen und auf GabrielKondratiuk.com alles über seine neuesten Ausstellungen lesen.

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